Die Inspiration für meinen Schmuck finde ich in der Natur. Mich inspiriert fast alles, aber den Impuls überhaupt mit Goldschmieden anzufangen, habe ich unserem Sternenhimmel zu verdanken. Als die Entscheidung fiel, lebte ich noch in Namibia. Wer schon einmal dort war, kann sich bestimmt in die Emotionen hineinversetzen, die man durchlebt, wenn sich der Himmel nach einem gigantischen Sonnenuntergang langsam verdunkelt, die Sterne anfangen zu leuchten und die Milchstraße mit ihrem Licht und ihrer Tiefe fast blendet. Wenn man das einmal erleben durfte, dann wird einem erst bewusst, dass wir Teil dieses Universums sind. Wir leben auf einem Planeten, einem Teil des Sonnensystems, in einer Galaxie. Ist das nicht schön? Ich freue mich darüber und es begeistert mich – noch viel mehr, es inspiriert mich.
The earth does not belong to us. We belong to the earth. – Chief Seattle
Damit wir bloß nicht vergessen, dass wir von Galaxien umgeben sind, habe ich mir überlegt, dass wir die Sterne am besten zu uns holen. Während ich hier sitze und schreibe, trage ich Mars am Ringfinger und unseren geliebten Mond am Ohr. Und draußen funkeln die Sterne und es dauert nur noch wenige Stunden bis zum Vollmond.
Wir sind alle aus Sternenstaub.
Nun war mein Werdegang ein langer Prozess. Nach meiner Gesellenprüfung in Hamburg, verschlug es mich wieder ins Ausland. Diesmal nach Australien. Die Sicht auf die Sterne ist auch in Australien unglaublich schön. Im Endeffekt wurde es eine zweieinhalb Jahre anhaltende Reise voller Erlebnisse. Einmal rund um die Welt. Aber um auf einen Punkt zu kommen: Ich lernte jemanden kennen, der mich wieder nach Europa locken sollte. Und so überlegte ich, ob ich mir als Goldschmiedegesellin einen Job suchen oder etwas Neues anpacken sollte.
Es kam anders: In Australien kann man, wenn man fleißig ist und Farmarbeit ganz gut findet, gutes Geld verdienen. So kam mir die Idee doppelt fleißig zu sein und mir mein Goldschmiedeequipment anzusparen, um mich an die Selbstständigkeit zu wagen. Ich arbeitete also mit meinem Freund zusammen und zwar straffe 12-Stunden-Schichten. Von – haltet euch fest – 18.00 Uhr abends bis 6.00 Uhr morgens. Die ganze Nacht hindurch. Hopfenernte. Prost! Und danke liebe Biertrinker!
Everything in the universe has a rhythm, everything dances. – Maya Angelou